Lebensmittel Preiserhöhungen, doch die Landwirtschaft bekommt davon nichts

Der heimische Verbraucherindex ist in den letzten 10 Jahren um 19,8% gestiegen und auch aktuell herrschen in der österreichischen Gastro satte Preiserhöhungen. Doch wer denkt die Preiserhöhungen kommen den heimischen Lebensmittelproduzenten zu Gute, liegt falsch. Ganz im Gegenteil, einmal mehr sind die Preise für Milch und Fleisch im Keller.
Österreich belegt Platz 1
Wie das EU-Statistikamt "Eurostat" letzte Woche bekanntgab, stiegen die Preise in der österreichischen Gastronomie und Hotellerie um 4,4% zum Vorjahr. Damit belegt Österreich den ersten Platz, denn in keinem anderen europäischen Land gab es so drastische Preiserhöhungen. Zum Vergleich: der EU-Durschnitt, liegt bei einer Teuerung von 0,6%.
Landwirte schauen durch die Finger
Doch einmal mehr spüren heimische Lebensmittelproduzenten nichts von etwaigen Preiserhöhungen, ganz im Gegenteil. Denn die Preise die Österreichs Landwirte für ihre Qualitätsware erhalten, sind auf Talfahrt. Nicht mal 0,38€ bekommt etwa ein steirischer Milchbauer für 1kg seiner Ware und ca. 0,40€ / kg verdient ein Erdäpfelbauer. Besonders schockierend sind die Preise für Fleisch, 1,70€ / kg Schweinefleisch für heimische Landwirte!
3 Lebensmittelkonzerne dominieren 80% des Handels

Hier stellt sich nun die Frage, in wessen Tasche verschwinden die enormen Gewinne durch Preiserhöhungen im Verkauf und Billigpreise in der Produktion?
Fakt ist, 80% des heimischen Handels werden von 3 großen Lebensmittelketten dominiert, welche enormen bzw. unkontrollierten Einfluss auf die Preisgestaltung der Lebensmittel haben.
Direktvermarktung statt Lebensmittelkonzern
Die einzige Möglichkeit den Einfluss der großen Lebensmittelketten zu reduzieren, ist es die Macht dieser, auf viele aufzuteilen. Durch die Unterstützung der rund 46.000 heimischen Direktvermarkter wird der Einfluss der großen Ketten umgangen und die Landwirte erhalten tatsächlich was ihnen zusteht.