Das absurde System der Tiertransporte

Rund 20 Millionen lebende Tiere wurden im Jahr 2019 nach Österreich importiert, im Gegensatz dazu wurden rund 20 Millionen lebende Tiere aus Österreich exportiert.
Richtig, 20 Mio. zu 20 Mio., also ist Differenz zwischen Import und Export mehr oder weniger 0.
Das bedeutet, Österreich müsste kein Fleisch aus dem Ausland importieren um den Fleischbedarf zu decken und es müssten keine Tiere ins Ausland verfrachtet werden.
Die österreichische Fleischproduktion und der Bedarf würde sich perfekt ausgleichen…
Was steckt wirklich hinter Tiertransporten ?


Tiertransporte bedeuten fühlende Lebewesen welche Teilweise wochenlang, zigtausende Kilometer über mehrere Staaten hinweg unter schlechten Bedingungen transportiert werden.
Wie diese Transporte ausgehen können, konnten wir erst kürzlich sehen, als 2.600 Rinder nach einem monatelangen Horrortrip auf See verendeten bzw. Notgeschlachtet werden mussten.
Warum das Ganze ? Profit !

Das Ziel ist eine Produktion unter möglichst billigen Bedingungen und niedrigen Tierschutzstandards.
Ein Beispiel hierfür ist der Kälbertransport:
Im Ausland werden die Käber unter billigeren Bedingungen und einer rein auf Milchpulver, Wasser und Palmöl basierenden Ernährung, gemästet. Diese spezielle Fütterung dient dazu das Fleisch möglichst weiß zu halten.
Das bedeutet, österreichische Kälber werden zur Mast ins Ausland geschickt und danach wieder importiert.
Danach wird das Fleisch in Österreich abgepackt, die Verpackung mit dem Bild eines Landwirt, schönen Bergen im Hintergrund sowie einer Rot-Weiß-Rot Fahne bedruckt und in den "heimischen" Supermärkten und Discountern verkauft.
Direktvermarktung als Alternative !
Eine Alternative um dieses kaputte System zu umgehen und nicht zu Unterstützen, bietet die Direktvermarktung. Hier werden die Tiere an einem Ort großgezogen und geschlachtet, somit bleibt ihnen ein brutaler Transport über zigtausende Kilometer erspart.
Das System der Direktvermarktung bietet einen Mehrwert für Landwirte, Konsumenten, Umwelt und Tiere und sollte somit die Basis einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung sein.